A.mira

Eckdaten des Events

Ein kurzer Bericht

Alle Jahre wieder - so auch dieses - ist die Vertrauensdozentengruppe von Prof. Schmidt nach Sylt gefahren. So konnten wir Stiftis uns gegenseitig besser kennenlernen und uns über das Studium austauschen. Viel wichtiger jedoch, als vom eigenen Studium zu erzählen, war, dass dieses Wochenende uns allen ermöglichte, über unseren eigenen Horizont zu blicken und uns von Interessen anderer begeistern zu lassen.

Da Freitag morgen alle noch etwas zu erledigen hatten, sind Prof. Schmidt und Lino am Donnerstagabend schon einkaufen gegangen. Chilli und Curry sollte es geben – lecker! Und das rein vegetarisch. Dank Prof. Schmidts Sekretärin, die uns netterweise eine Einkaufliste (mit Mengenangaben!) geschrieben hatte, lief der Einkauf bei Aldi und Rewe reibungslos und unkompliziert.

Am nächsten Mittag ging es auch schon los, jedoch – wie soll man sagen – zerstückelt. Zunächst erreichte uns die traurige Nachricht, dass Lea krank war und sie leider nicht mitkommen konnte.

Prof. Schmidt ist um 12:30 Uhr mittags von der technischen Fakultät mit Anna, Tobias und Marie losgefahren, wir - Nils, Katharina und Lino - mussten mit dem Auto nachkommen (höhere Gewalt, ein Biochemie – Seminar war dazwischen gekommen) und so machten wir uns verspätet auf den Weg. Es war bereits dunkel, als wir drei am Haus des Instituts für medizinische Klimatologie ankamen, aber wir wurden herzlichst von dem Geruch des duftenden Chillis und den anderen Stiftis willkommen geheißen. Der Hunger war wohl groß und so begannen wir gemeinsam sofort mit dem Essen.

Prof. Schmidt hat das Chilli in zwei Schärfegeraden gekocht, es gab aber für Experimentierfreudige die Möglichkeit, mit den zugegebenermaßen doch sehr scharfen Chillis nachzuwürzen. Nach Rohverkostung eben dieser beschlossen wir, die für den Abend geplanten Vorträge auf den morgigen Tag zu verschieben, da wir alle doch mehr in Spiellaune waren.

Gespielt wurde „Codenames“ in der „Spicy Version“. Kurzum: Wir hatten alle unseren Spaß. Bei diesem Spiel verstand man doch mit einem Glas Wein sehr schnell, wie sein Gegenüber so tickt. Es bot also eine gute Gelegenheit, sich besser kennenzulernen. Prof. Schmidt verabschiedete sich schließlich, doch wir spielten noch ein paar Runden weiter und ließen den Abend entspannt ausklingen.

Nach leckerem Frühstück mit frischen Brötchen, die Prof. Schmidt netterweise besorgt hatte, erzählte uns Tobi am nächsten Morgen viel über die Weltraummedizin und wie wir als Menschen den Aufenthalt im Weltraum für uns gesünder gestalten können. Dieser Vortrag war so anregend (besonders auch die großartig gestaltete Powerpoint), dass wir viel über die physiologischen Veränderungen im menschlichen Körper nachdachten und der eine oder die andere danach beschloss, dem Kindheitstraum „Astronaut:in“ nicht mehr nachzugehen. Es ging weiter mit einem medizinischen Thema. Lino war an der Reihe, etwas über das WPW-Syndrom zu erzählen. Alle konnten viel über unsere Herzphysiologie lernen und am Ende sogar ein EKG lesen!

Eine kurze Zwischenpause bot Nils mit einer Bewegungseinlage an der frischen Luft, bei der alle brav mitmachten und danach noch den Ausblick aufs Meer genossen.

Ausblick gab es auch im nächsten Vortrag. Tolle Fotos von dem Jakobsweg und atemberaubende Sonnenuntergänge konnten wir in Katharinas Vortrag über den Camino bestaunen, den sie selbst nach dem Abi gelaufen ist. Es war schön zu beobachten, wie Katharina uns voller Begeisterung über ihre vielen positiven Erfahrungen berichtete. Über ein weiteres interessantes Thema berichtete Marie. Sie erzählte uns von Photosynthese-betreibenden Schnecken! Eindrucksvolle Bilder, sowie spannende Animationen von Transmembranproteinen fesselten vor allem Tobi, der sich zu einem späteren Zeitpunkt nochmals mit Marie zusammen hinsetzte, um genauer über die spannenden biochemischen Prozessen zu sprechen. Auch bei diesem Vortag unterhielten wir uns länger in der Gruppe und fragten uns, was es wohl noch für unentdeckte Wunder in der Natur gibt.

Als Gruppe entschlossen wir uns, den Ausflug zum Ellenbogen jetzt zu machen, da das Wetter super war. Kalt aber nicht regnerisch, also super. Lino - der vorherauserwählte Fotograf - hat kurzerhand die Kamera vergessen und musste also mit seinem Handy fotografieren. Dieser Spaziergang bot uns nochmals die Möglichkeit zum Austausch und zum gemeinsamen Lachen. Da wir natürlich alle sehr verantwortlich sind und unsere Natur und Umwelt zu schätzen wussten, haben wir uns trotz des starken Windes für den langen Rückweg entschieden und nahmen nicht die Abkürzung durch die Dünen. Mit NDR 1 auf den Ohren und dem schnittigen Fahrstil von Prof. Schmidt ging es dann schnell wieder heim. Es gab schließlich noch Vorträge zu hören und Abendessen zu kochen.

Wir hörten den nächsten Vortrag von Anna. Sie erzählte uns etwas über den Begriff „Fundamentalismus“ und gestaltete ihren Vortrag interaktiv, sodass wir alle zum Nachdenken angeregt wurden. Es stellte sich heraus, dass der Begriff nicht so genau definiert ist, allerdings überall - teils auch in der Wissenschaft - fest und häufig verwendet wird. Ein interessantes Phänomen, was es zu beobachten gilt, dachten wir uns.

Nils Vortag war wohl der interaktivste von uns allen. Von der Ernte, über das Rösten, bis hin zu den verschiedenen Zubereitungsarten erzählte er uns in einem spannenden Vortrag alles über das Thema Kaffee. Anschließend gab es sogar eine Verkostung. Zwei unterschiedliche Kaffeebohnen wurden mit jeweils zwei unterschiedlichen Wassersorten aufgebrüht. Den Unterschied schmeckte man deutlich und so hat uns Nils praktisch einen der vielen Faktoren vor Augen geführt, von denen der Geschmack von Kaffee abhängt. Einige von uns waren geradezu berauscht, wobei das vermutlich eher am Koffein als an dem Vortrag lag!

Im Anschluss wurde ein leckeres Curry zubereitet und gemeinsam gegessen und getrunken, so dass wir für das abendliche Programm gestärkt waren. Dem Feuermeister Tobi juckte es schon in den Fingern, denn er bereitete mit Prof. Schmidt die Feuerzangenbowle mit reichlich Rum, Wein, Orangen und Nelken zu. Anschließend zündete er noch den Zuckerhut an, wobei Prof. Schmidts Feuerzangenbowlen-Equipment doch etwas angesengt wurde (wir hatten es mit dem Rum wohl etwas zu gut gemeint).

Nach einem schönen Abend mit vielen anregenden Unterhaltungen waren wir doch nun alle sehr müde, die Feuerzangenbowle leer und wir begaben uns nach und nach zu Bett.

Am nächsten Morgen gab es das „Reste-Frühstück“, was in keinem Falle weniger lecker war als das am Tage zuvor. Da noch so viel Verpflegung übrig war, wurde alles verteilt und wir begannen aufzuräumen. Zu siebt schaffte man es doch ganz schnell, das Haus Klar Schiff zu machen und so konnten wir pünktlich unsere Rückreise nach Kiel antreten, nachdem wir noch ein letztes Mal zum Meer blickten.

Lino Di Cristofano und Katharina Heinemann

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